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Film /// Die echte Revolution /// Mensch /// Er /// migiema /// Nationalstolz /// Colors //\
Er
Kurzfilm



Länge: 6 Min
Sprache: Ohne Dialog
Format: Digital-S
Herstellungsjahr:CH 2003


Regie + Drehbuch: Andreas Bossard
Kamera: Reinhard Steiner
Regieassistenz: Claudia Shmid
Maske: Jasmin Stäuble
Requisiten: Daniel Fallegger
Verpflegung: Maddalena Conte
Schnitt: Jasmin Stäuble
Bildeffekte: Reinhard Steiner
Blaue Fotografien: Andreas Bossard
Musik: Bruno Amstad
Ton: Sascha Klement
Grafikdesign: Thomas Ries
Produzenten:
Andreas Bossard + Reinhard Steiner
Darsteller: Rolf Würmli (Er)


Eine Das Dorf und Filmwerk.ch Produktion.


Uraufführung: 12. April 2003, stattkino Luzern

Premiere: 26.April 2003, Kurzfilmnacht im stattkino Luzern

Credits:
. Als Vorfilm zu »Bilderwelt-Weltbilder« im stattkino Luzern, April - Juni 2003
. Schweizer Film & Video Festival Spiez 2004
. Zwischenfilm Festival, Horw 2004
. 9.Lichtspieltage Winterthur 2005
. Otto e mezzo, Zürich, 4.März 2005
. Vorführungen an Ausstellungen


Inhalt

Assoziationen. Erinnerungen. Ängste. Ununterbrochen formen wir Bilder in unseren Gedanken. Bilder, die uns oft ein Leben lang begleiten. Er fühlt sich von ihnen bedroht.


Presseinformation (April 2003):

»Er« ist der erste professionell produzierte Kurzfilm von Andreas Bossard. Der 31jährige Luzerner hat das Drehbuch geschrieben und Regie geführt. Mit dem Film möchte er die Diskussion über die individuelle Gewaltbereitschaft und den Umgang mit Aggressionen anregen. »Er« ist aber auch ein Beitrag an das unabhängige Filmschaffen der Zentralschweiz.
Zusammen mit der Videoproduktionsfirma Filmwerk.ch wurde der Kurzfilm zwischen Herbst 2002 und Frühjahr 2003 hergestellt. Die Dreharbeiten fanden mehrheitlich auf einem alten Fabrikareal in Horw statt. Trotz der kurzen Filmlänge investierte die Postproduktions-Crew enorm viel Arbeit in den Schnitt und die Vertonung des Kurzfilms. Für die Musik zeichnet sich der bekannte Luzerner Sänger Bruno Amstad (unter anderem singt er bei Christy Doran's New Bag) verantwortlich. Seine Stimme begleitet die eindrucksvollen Kameraeinstellungen von Reinhard Steiner (unter anderem Produzent des Spielfilms »Fremd's Land«) und widerspiegelt dabei die Gefühlswelt des Protagonisten.
»Er« ist eine unabhängige Produktion von Andreas Bossard und Reinhard Steiner (Filmwerk.ch).





Der Regisseur zum Film

Die Idee zu diesem Kurzfilm entstand aus der Überlegung, dass jeder Mensch in Situationen gerät, in welchen er mit physischer Gewalt gegenüber seinem Umfeld reagieren möchte. Beim Schreiben des Drehbuchs stellte ich mir unter anderen Fragen wie: Woher kommen diese Aggressionen? Wie geht jemand damit um? Lässt er der Aggression in einem Gewaltausbruch freien Lauf oder baut er sie anderweitig ab?

Bei der Erzählung der Geschichte stelle ich nicht die Gewalt in den Vordergrund, sondern die Entstehung des Aggressionspotentials. »Er« zeigt einen Mann, der sich zunehmend von seinen Erinnerungen, seinen Assoziationen zu Erlebnissen im Alltag oder von seinen Ängsten bedroht fühlt. Er entwickelt einen Hass gegen diese in ihm aufkommenden Bilder und sieht als einzigen Ausweg deren Zerstörung. Jeder Mensch hat seine individuellen Assoziationen zu Bedrohungen und Ängsten und der verwendete Bildinhalt und -schnitt soll dafür nur einen Stimmungsrahmen geben. Den eigentlichen Auslöser des Gewaltausbruchs lässt die Geschichte dann auch offen. Die Einstellungen zum Schluss wählte ich, da ich glaube, dass eine Gewaltanwendung nicht nur dem Opfer, sondern auch dem Aggressor grossen Schaden zufügt und bei beiden bleibende Spuren hinterlässt.

Der Film hat für mich aber noch einen weiteren Aspekt. Die Frage nach der Möglichkeit des Auslöschens einer Erinnerung. Im Alltag sind wir ununterbrochen Erfahrungen ausgesetzt. Viele davon nehmen wir in Form von Bildern auf oder lassen dazu Bilder in unseren Gedanken entstehen. Diese Bilder begleiten uns dann ein Leben lang. Manche sind bedrückend und wir versuchen, sie zu verdrängen. Diese Verdrängung ist wie ein Versuch einer Zerstörung. Meiner Meinung nach ist dieses Auslöschen von Erinnerungen unmöglich. Denn unsere Gedanken hören nie auf, Bilder zu verarbeiten. Und irgendwann wird ein neu entstandenes Bild eines der verdrängten Bilder wieder mobilisieren. Zum Beispiel werde ich nie ein Kinderspielplatz besuchen können, ohne bei dessen Anblick auch Erinnerung an meine eigene Kindheit zu wecken.

Die Gewalt und auch das Verdrängen sind keine Lösungen gegen die Aggression. Darum möchte ich mit diesem Kurzfilm auch die Diskussion über den Umgang mit den eigenen Unzufriedenheiten und Aggressionen anregen. Gerade in einem dicht besiedelten Lebensraum finde ich die Thematik der Aggression und Gewaltbereitschaft sehr wichtig. Immer wieder entsteht bei eng beieinander lebenden Menschen Missgunst. Der Grund können verschiedene Standpunkte einer Beziehung, ein soziales Gefälle oder die Missachtung eines Gesetzes sein. Der Umgang mit diesem Potential ist sehr verschieden. Am Wichtigsten erscheint mir aber, dass wir darüber sprechen, was uns in eine unzufriedene Lage bringt. Denn nur so können wir keimende Aggressionen genug früh abbauen.
Andreas



Kauf

Eine DVD des Films ist erhältlich.


Ausleihe

»Er« kann im Medienzentrum Luzern der PHZ ausgeliehen werden.

»Er« kann in der basis der Kunsthalle Luzern selbständig eingesehen werden.
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